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UNSER ZIEL

Durch den Aufbau städtischer Gemüsegärten schaffen wir nicht nur Arbeits- und Einkommensmöglichkeiten, sondern fördern auch die nachhaltige Landwirtschaft in Städten.

 

Bei unseren Produktionsmethoden werden keine chemischen Pestizide verwendet. Ausschließlich natürliche und biologische Düngemittel werden eingesetzt. Außerdem wenden wir beim Gemüseanbau die Technik der Fruchtfolge an, um die Nährstoffe im Boden nicht zu erschöpfen und somit die Umwelt nicht zu belasten.

 

Die Lebensmittel werden in den Regionen in der Nähe der Projekte, in denen wir tätig sind, sowohl angebaut als auch verbraucht, wodurch die CO2-Emissionen beim Transport minimiert werden. Darüber hinaus erfolgt die Wassernutzung und -versorgung durch Verfahren wie das Speichern von Regenwasser in großen Zisternen und die Entnahmen von Wasser aus Grundwasserbrunnen, was zu Kosteneinsparungen von 91 Prozent führt. 

Unsere Gemüsegärten bieten den Geförderten ein Einkommen und versorgen die örtliche Bevölkerung mit Lebensmitteln zu fairen Preisen, sodass die Sozial- und Ernährungssicherheit in der gesamten Region verbessert wird. Davon können alle profitieren.

 

Ab 2021 wurde die Hungersnot in Brasilien, wie auch in anderen Ländern, durch die Pandemie verschärft. Die Ausbreitung des Hungerproblems in Brasilien ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass die Maßnahmen zur Unterstützung landwirtschaftlicher Familienbetriebe sowie der Nahrungsmittelproduktion in den Städten entweder eingeschränkt wurden oder ganz entfallen sind. Nach Angaben der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO - englisch: Food and Agriculture Organization of the United Nations) haben 23,5 Prozent der brasilianischen Bevölkerung zwischen 2018 und 2021 aus Kostengründen die Menge und Qualität ihrer Nahrung stark reduzieren müssen.

 

In São Paulo leben fast 1 Million Menschen in einer unsicheren Ernährungssituation. Die östlichen Stadtbezirke São Paulos, in denen 3,3 Millionen Menschen leben – dies entspricht 33 Prozent der Einwohner der Megacity – sind am stärksten von Arbeitslosigkeit und Nahrungsmittelmangel bedroht.

 

Der Human Development Index (HDI), der die durchschnittlichen Werte eines Landes in grundlegenden Bereichen der menschlichen Entwicklung erfasst, ist sehr niedrig. In São Paulo gibt es etwa 1.940.089 Arbeitslose, von denen 40 Prozent, also 776.035, in den östlichen Stadtbezirken leben.

 

Von den Personen mit festen Arbeitsplätzen arbeiten 33 Prozent im Handel und 41 Prozent im Dienstleistungssektor

Die beruflichen Chancen für Arbeitssuchende in den östlichen Stadtbezirken sind höchst problematisch – für Jugendliche, für Menschen im arbeitsfähigen Alter wie auch für ältere Menschen, von denen viele auf der Suche nach Arbeitsplätzen und besseren Lebensbedingungen aus den nordöstlichen Bundesstaaten Brasiliens nach São Paulo gezogen sind.

 

Die Einwohner dieser Stadtteile versuchen, durch befristete Beschäftigungen, die nur eine geringe fachliche Qualifikation voraussetzen, ein Einkommen zu generieren – zum Beispiel als Bauhelfer, Reinigungskräfte, Autowäscher oder Lieferanten. Einem großen Teil der erwerbsfähigen Einwohner gelingt dies nicht. Diese Menschen sind arbeitslos. Für viele ist die Verteilung von Lebensmittelkörben durch den Staat die einzige Möglichkeit, ihre Familie zu ernähren.

 

Die östlichen Stadtbezirken São Paulos verzeichnen zudem eine große Anzahl an Geflüchteten aus Ländern wie Syrien, Venezuela und Haiti, die unter menschenunwürdigen Umständen leben.

 

Die NGO CIDADES SEM FOME (STÄDTE OHNE HUNGER) strebt die Entwicklung von Projekten zum Aufbau von Gemüsegärten für die Produktion von biologischen Lebensmitteln in freien, ungenutzten städtischen Gebieten an. Die angelegten Gemüsegärten werden in der Folge zu sozialen Unternehmen, deren Ziel die Schaffung von Arbeitsplätzen und Einkommen für die Projektteilnehmer ist.

Arbeitslose, Obdachlose, alleinerziehende Frauen, Menschen mit körperlichen Behinderungen, Senioren, Geflüchtete und Menschen, die aufgrund einer Drogensucht in Behandlung sind, können von diesem Projekt profitieren.

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Die städtischen Gemüsegärten tragen zur Beseitigung der Ernährungsunsicherheit der beteiligten Familien bei, indem sie den Zugang zu Nahrungsmitteln – insbesondere zu frischen und nährstoffreichen Produkten – erweitern.

 

Arme und bedürftige Familien und vor allem Kinder sind die größten Profiteure der Verfügbarkeit von Lebensmitteln für den Eigenbedarf und des zusätzlichen Einkommens aus dem Verkauf der Gartenerzeugnisse. Die meisten bedürftigen Familien wenden zwischen 50 und 60 Prozent ihres Einkommens für Lebensmittel auf. Mit Hilfe der städtischen Gemüsegärten kann dieser Prozentsatz auf 20 bis 30 Prozent gesenkt werden.

 

Die Bewältigung der Ernährungsunsicherheit unter Berücksichtigung der ökologischen und wirtschaftlichen Nachhaltigkeit in den Metropolregionen ist heutzutage eine der größten Herausforderungen weltweit. Die Eindämmung von Hungersnot und Arbeitslosigkeit sowie die Wiederherstellung der Produktionsfähigkeit von Ackerland ist immer mehr zur Verantwortung der sozialen Akteure, der Gemeinden und der Behörden geworden.

 

Die Aufwertung verfügbarer ungenutzter städtischer Flächen durch den Anbau von Obst, Gemüse und Heilpflanzen ist ein Zukunftstrend, der über Pionierinitiativen in Schulen oder Kindergärten hinausgeht.

Die Landwirtschaft ist eine der wichtigsten Geschäftsmöglichkeiten in vielen Randgebieten von Städten und Metropolen. Die unmittelbare Nähe zum Verbrauchermarkt birgt ein großes Wachstumspotenzial. 

 

Die städtischen Gemüsegärten bieten somit zahlreiche Arbeits- und Einkommensmöglichkeiten und fördern die Schaffung nachhaltiger Arbeitsplätze zu relativ niedrigen Kosten.

 

Die ästhetische Wirkung von Grünflächen sowie deren Auswirkungen auf das Mikroklima, die Vorbeugung von Krankheiten durch eine abwechslungsreiche Ernährung und die Heilkraft von Arzneipflanzen sind Bestandteile der Lebensqualität, die die städtische Landwirtschaft und die städtischen Gemüsegärten mit sich bringen.

 

Bei so vielen Möglichkeiten und Initiativen besteht kein Zweifel daran, dass die Weiterentwicklung der städtischen Landwirtschaft und der städtischen Gemüsegärten eine entscheidende Rolle für die künftige Nachhaltigkeit von Städten spielt.

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